Chronologie der Grundschule Waldenau
Aus der Chronik der Schulen Nienhöfen, Datum und Waldenau
1739 Nienhöfen und Datum erhalten ein gemeinsames Schulgebäude;
26 Schulkinder werden hier unterrichtet.
1877 Das mittlerweile baufällige Schulhaus wird abgebrochen und durch
einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt.
1898 Das feuchte, ohne jede Isolierung gebaute Schulhaus wird durch ein neues in
Datum ersetzt (heutiges Gemeinschaftshaus).
1904 Die für die damalige Zeit vorbildliche einklassige Datumer Dorfschule
gewinnt auf der Weltausstellung in St. Louis (USA) eine Goldmedaille.
1910 Auf der Brüsseler Weltausstellung wird wiederum die Datumer Dorfschule
als Musterbeispiel preußischen Schulwesens vorgezeigt: erneute Goldmedaille!
1930 42 Kinder werden in Datum unterrichtet.
1934 Auf dem Gutsgelände in Waldenau beginnt der Bau einer Siedlung für
kinderreiche Familien aus Hamburg.
1936 Durch die Neuansiedlung steigt die Schülerzahl sprunghaft auf 126 Kinder.
Dafür reicht das Datumer Schulhaus nicht aus. Zwei Klassen werden
vorübergehend in Thesdorf und eine in Datum unterrichtet. Ein Schulneubau
ist erforderlich.
1937 Mit Beginn des Schuljahres, am 13. 4. 1937, wird der Schulbetrieb im neuen
Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Gutsgärtnerei aufgenommen.
275 Schüler werden von 5 Lehrkräften in 7 Klassen unterrichtet;
durchschnittliche Klassenstärke fast 40 Schulkinder.
1940 281 Schüler besuchen die Schule. Häufiger Lehrerwechsel wird beklagt.
den Lehrkräften, die die Schule mit aufgebaut haben, ist keiner mehr
an der Schule tätig.
1941 Zum Schuljahresbeginn kommen 81 Kinder dazu. Es werden zwei
neue Klassen eingerichtet.
1943 Die mittlerweile achtklassige Schule hat 324 Schulkinder.
Sprengbomben zerstören einige Siedlungshäuser und eine große Anzahl
Fensterscheiben in der Schule.
1944 Im Herbst wird das Schulgebäude als Lazarett eingerichtet.
Die Schüler werden schichtweise im einzigen Raum der alten Schule in
Datum unterrichtet.
1945 Die Schule wird auf Anordnung der Besatzungsmächte geschlossen,
alle Lehrer entlassen. Durch den Flüchtlingsstrom aus dem Osten
verdoppelt sich die Waldenauer Bevölkerung auf etwa 2400.
1946 368 Schüler werden unterrichtet, in der Unterstufe sind in einigen
Klassen bis zu 70 Schulkinder. Es herrscht akuter Lehrermangel.
Für die 178 unterernährtesten Waldenauer Kinder wird eine Schulspeisung
in der Turnhalle eingerichtet.
1947 Nach den Sommerferien wird der Unterricht wieder in der Waldenauer
Schule aufgenommen. Die 7 Lehrkräfte unterrichten 389 Schüler,
darunter 90 Flüchtlingskinder.
1948 Das neue Schuljahr beginnt nach Ostern mit 410 Schülern.
1950 Die Schulspeisung geht weiter, es werden noch 164 besonders
bedürftige Kinder aus 88 Waldenauer Familien gespeist.
1951 Der Schulverein der Waldenauer Schule wird gegründet.
1956 Die Schülerzahl geht auf 248 zurück.
1960 Die Schule hat 213 Schüler. Zum ersten Mal wird Schwimmunterricht erteilt.
1966 Nach etlichen Neubauten in Waldenau und Datum (u.a. das Hochhaus)
werden nun 248 Schulkinder in acht Klassen unterrichtet.
Die Schule hat 7 Lehrerplanstellen.
1967 Mit zwei Kurzschuljahren ist der Beginn des Schuljahres von Ostern
auf den Sommer verlegt worden. Im August werden 257 Schüler in acht
Klassen unterrichtet. Im Laufe des Schuljahres steigt die Schülerzahl auf 286.
Es wird erwogen, die Klassen 1 (45 Schüler) und 4 (48 Schüler) zu teilen,
doch dazu fehlt eine Lehrkraft.
1968 Nach den Plänen der Stadt Pinneberg soll es in Waldenau nur noch eine
Grundschule geben. Der Hauptschulteil soll nach Thesdorf verlagert werden.
Der bisherige Werkraum wird als Klassenraum benötigt, ein Ersatzraum
für Werken wird im Keller eingerichtet.
1969 Die Stadt versucht, die Verlegung der Hauptschule durchzusetzen.
Die Waldenauer widersetzen sich entschieden. Auch der Schulrat verweigert
die Zustimmung. So bleiben die Hauptschüler in Waldenau.
Insgesamt sind 11 Klassen mit 310 Schülern gebildet worden,
die von 10 Lehrkräften unterrichtet werden.
1970 Es wird ein Schulversuch „Englisch im 3. Schuljahr“ durchgeführt,
der von allen Beteiligten positiv beurteilt wird.
1972 Es werden 326 Schüler in 13 Klassen unterrichtet.
Erstmals wird mit den Schülern der 9. Klasse ein
Betriebspraktikum durchgeführt.
1973 Nach einer Probezeit wird die 5-Tage-Woche eingeführt.
1977 Die Bebauung des neuen Siedlungsgebietes ändert nichts am Absinken
der Schülerzahlen (268 Schüler). Die Bevölkerungsstruktur Walde-
naus verändert sich. Mit einem 3tägigen Fest feiert die Schule den
40. Geburtstag.
1982 Da die Schülerzahl auf 202 Schüler gesunken und damit ein
Klassenraum übrig ist, wird ein Fachraum für den naturwissenschaftlichen
Unterricht eingerichtet.
1983 Die Schule führt erstmals eine Projektwoche durch.
Durch den Erhalt einer Videoanlage kann das Schulfernsehen mit
in den Unterricht eingeplant werden.
1986 Die Schule hat noch 158 Schüler, darunter nur 50 Hauptschüler.
Klassen müssen zusammengelegt werden.
1987 Die Schule wird mit Computern für „Informationstechnische Grundbildung“
(Klasse 8/9) ausgerüstet. Vom 9. bis zum 12. Juni feiert die Schule ihr
50jähriges Bestehen.
1988 In einer der beiden ersten Klassen wird „offener“ Unterricht angeboten.
Die Schülerzahlen sinken weiter.
1990 Nur noch 35 Schüler besuchen die Hauptschule in Waldenau.
Von den 102 Grundschülern wird es in Zukunft kaum Verstärkung geben.
Die Schulkonferenz beschließt, die Hauptschule auslaufen zu lassen.
1991 Zum Schuljahresende wird mit Einverständnis der Eltern die Hauptschule
in Waldenau aufgelöst. Nur noch 17 der 138 Schüler sind in den Klassen
7 und 9.
1992 Die gemeinsame „Turnhallenstunde“ wird eingeführt, in der Schüler
für Schüler etwas vortragen, singen, tanzen oder vorspielen können.
1993 Die Stadt Pinneberg richtet, wie in allen anderen Grundschulen auch,
eine Betreuungsgruppe ein. Eine der beiden ersten Klassen wird
Integrationsklasse.
1997 Mit dem Projekt „Schule früher“ wird der 60. Geburtstag der Schu-
le vorbereitet.
Ein großes Schulfest bildet den Abschluss.
2001 147 Schüler werden in acht Klassen von 7 Lehrkräften unterrichtet.
Die Lehrer erarbeiten mit Hilfe des IPTS ein Schulprogramm.
Eltern und Lehrer rufen die Schülerzeitung „Das schlaue Blatt“ ins Leben.
Schüler aus allen Klassenstufen bilden die Redaktion.
2002 In jeder Klasse wird ein Computerplatz eingerichtet.
Alle Klassen werden miteinander vernetzt.
2003 Eltern und Kollegium erarbeiten ein Konzept zur Einführung der
verlässlichen Grundschule und eine neue Zeitstruktur für den Unterricht.
Die Schülerzahl sinkt drastisch auf 127 Schüler.
2004 Für die 3. und 4. Klassen wird der Englischunterricht eingeführt.
2005 Pinneberger Politiker überlegen die Schließung der Grundschule Waldenau,
um das Gebäude für das Heuß-Gymnasium nutzen zu können.
Die Grundschüler sollen dann in Thesdorf unterrichtet werden. Es kommt
zu heftigen Elternprotesten.Die Pläne werden fallen gelassen.
Das Kindergartenteam und das Kollegium erarbeiten gemeinsam Bedin-
gungen, die einen erfolgreichen Schulstart ermöglichen sollen. Für die Eltern
der zukünftigen Erstklässler wird ein gemeinsamer Elternabend durchgeführt.
Die Redaktion des „Schlauen Blattes“ gewinnt den 1. Preis des
landesweiten Schülerzeitungswettbewerbs.
2006 Eltern organisieren Arbeitsgemeinschaften (Theater, Töpfern, Filzen)
außerhalb der Unterrichtszeiten. 121 Schüler werden in sechs Klassen
unterrichtet.
2010 Die Schülerzahl bleibt mit 128 Schülern konstant.
Mehr als ein Viertel kommt nicht aus Waldenau.